Diabetes Typ 1
Der seltene Typ 1-Diabetes bezeichnet Patienten, die ohne Insulin nicht leben können. Der Beginn der Erkrankung liegt meist im Kindes- und Jugendalter, am häufigsten tritt der Typ 1-Diabetes zwischen dem 11. bis 13. Lebensjahr in Erscheinung. Dieser Diabetes zeigt beim ersten Auftreten starke Symptome: Viel Durst, häufiges Wasserlassen, eine rapide Gewichtsabnahme, Müdigkeit, Erbrechen und schließlich Benommenheit bis hin zur Bewußtlosigkeit. Die Ursache der seltenen Erkrankung ist eine Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse, die Stoffwechsellage ist schwankend mit zu hohen und zu niedrigen Blutzuckerwerten, mindestens 4x am Tag muß Insulin gespritzt werden.
Diabetes Typ 2
Ungefähr 3,2 Millionen Menschen in Deutschland sind an Diabetes erkrankt, ca. 80% davon sind Typ 2- Diabetiker, das heißt, sie können lange Zeiträume ohne Insulin leben oder spritzen Insulin nur zur Verbesserung ihrer Blutzuckereinstellung. Der Typ 2-Diabetiker ist meist älter als 40 Jahre, oft übergewichtig . Die Diagnose der Erkrankung wird eher zufällig gestellt, zum Beispiel bei einer Routine-Blutuntersuchung, nur wenige Patienten bemerken ein vermehrtes Durstgefühl, häufiges Wasserlassen oder eine verzögerte Wundheilung als typische Krankheitssymptome. Leider wird ein Typ 2-Diabetes viel zu häufig erst aufgrund des Vorhandenseins diabetischer Folgekomplikationen entdeckt: So findet der Augenarzt bereits einen diabetischen Netzhautschaden, ohne daß der Patient von seiner Erkrankung weiß. Der Typ 2-Diabetes zeigt eine hohe Erblichkeit, in vielen Familien sind gleich mehrere Mitglieder betroffen.
Grundsätzlich ist Typ-3-Diabetes wie die anderen Formen durch eine chronische Erhöhung des Blutzuckers in Verbindung mit Risiken für schwere Begleit- und Folgeerkrankungen gekennzeichnet. Allerdings gibt es den einen Typ-3-Diabetes nicht.
Unter diesen Begriff fallen eine ganze Reihe von Diabetes-Unterarten, die sich aufgrund ihrer Ursachen von den Typen 1, 2 und 4 (Schwangerschaftsdiabetes) abgrenzen.
Diese wiederum werden in acht Untergruppen verschiedenen Ursachen zugeordnet:15
In der Schwangerschaft sorgt die veränderte Hormonlage der Mutter für eine reduzierte Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin (Insulinresistenz) und somit einen erhöhten Insulinbedarf. Häufig ist die Bauchspeicheldrüse der Mutter in der Lage, diesen erhöhten Bedarf zur Verfügung zu stellen, so dass kein Anstieg des Blutzuckerspiegels messbar ist. Bei fünf bis zehn Prozent der Frauen gelingt dies allerdings nicht – Schwangerschafts- bzw. Gestationsdiabetes ist die Folge. Nach der Geburt normalisiert sich der Blutzuckerwert bei den meisten Frauen wieder.20
Schwangerschaftsdiabetes kann gesundheitliche Folgen für Mutter und Kind haben. Die Mutter kann während der Schwangerschaft u.a. Bluthochdruck entwickeln und häufig besteht eine erhöhte Neigung zu Harnwegsinfektionen. Für das Kind kann Schwangerschaftsdiabetes übermäßiges Wachstum im Mutterleib und damit eine problematische Geburt oder auch eine spätere Neigung zu Typ-2-Diabetes bedeuten.